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Augmented Reality vs. Virtueller Showroom: Die wichtigsten Unterschiede

Immersive Technologien verändern die Art und Weise, wie Kunden Produkte online entdecken und kaufen. Im Jahr 2025 wird der AR-Markt auf 149,57 Milliarden US-Dollar geschätzt und bis 2034 wird ein Anstieg auf 2,8 Billionen US-Dollar prognostiziert.

Über 60 % der Kunden erwarten heute, Produkte vor dem Kauf erleben zu können – sei es durch das virtuelle Anprobieren von Sneakern oder durch einen Rundgang durch einen vollständig digitalen Showroom, um zu sehen, wie Möbelsets in einem Raum wirken und zusammenpassen.

Um diesen Erwartungen gerecht zu werden, setzen Marken auf Augmented Reality und virtuelle Showrooms.
Zu verstehen, welche Lösung am besten zu den eigenen Zielen passt, ist entscheidend, um die Kundenbindung zu erhöhen, den Umsatz zu steigern und Retouren zu reduzieren.

In diesem Artikel zeigen wir, wie AR und virtuelle Showrooms funktionieren, präsentieren Beispiele aus der Praxis und helfen Ihnen dabei, die passende Lösung für Ihre Marke zu finden.

Kurzüberblick – AR vs. Virtueller Showroom

  • Umgebung: AR legt digitale Inhalte über die reale Welt. Ein virtueller Showroom ist eine vollständig digitale Umgebung.
  • Interaktion: AR ermöglicht kontextbezogene, produktbezogene Interaktionen im realen Raum des Nutzers. Ein virtueller Showroom bietet eine geführte, interaktive Entdeckung mehrerer Produkte.
  • Zugänglichkeit: AR kann über Smartphones, Tablets und AR-Brillen erlebt werden. Virtuelle Showrooms sind je nach Art der Erfahrung über Desktop-Computer, Smartphones, Tablets, VR-Headsets oder AR-Brillen zugänglich.
  • Beste Anwendungsfälle: AR eignet sich perfekt für „Try-before-you-buy“-Szenarien. Virtuelle Showrooms glänzen bei der Visualisierung mehrerer Produkte, Raumgestaltungen und immersiven Marken-Erlebnissen.

Was ist Augmented Reality (AR)?

Einfache Definition

Augmented Reality (AR) ist eine Technologie, die digitale Inhalte wie Bilder, Videos oder 3D-Modelle über die reale Welt legt – via Smartphone, Tablet oder AR-Brille.

Typische AR-Interaktionen

AR-Erlebnisse zeichnen sich dadurch aus, wie Nutzer mit digitalen Inhalten in ihrem physischen Raum interagieren. Wichtige Interaktionen sind:

  • Tippen zum Platzieren: Nutzer können auf eine Fläche tippen, um ein 3D-Modell – zum Beispiel ein Möbelstück – in ihrem Raum „abzustellen“.
  • Anprobieren: Mithilfe der Frontkamera können Nutzer Produkte wie Sonnenbrillen, Uhren oder Make-up virtuell anprobieren.

Benötigte Geräte und Zugänglichkeit

Die weite Verbreitung von AR ist vor allem auf ihre hohe Zugänglichkeit zurückzuführen. Die meisten AR-Erlebnisse laufen auf Smartphones und Tablets und nutzen native Plattformen wie Apples ARKit oder Googles ARCore. Weltweit unterstützen bereits über 1,4 Milliarden Geräte diese Technologien, sodass AR sofort einem riesigen Publikum zugänglich ist.

Während AR-Brillen ein intensiveres Eintauchen ermöglichen, bleiben sie bisher eine Nische (z. B. in den Bereichen Gaming, Bildung oder Gesundheitswesen). Verbraucher-AR ist vor allem mobil ausgerichtet: einfach für Nutzer und gleichzeitig leicht skalierbar für Marken.

Praxisbeispiele

IKEA Place app ermöglicht es Kund:innen, IKEA-Möbel und -Dekorationen mit Hilfe der Kamera von Smartphone oder Tablet virtuell in den eigenen vier Wänden zu platzieren. Entwickelt für die Visualisierung einzelner Produkte, können Nutzer:innen sofort beurteilen, wie ein Möbelstück passt, harmoniert und im Raum wirkt. Indem die App den Käufer:innen mehr Sicherheit bei ihren Entscheidungen gibt, konnte IKEA die Retourenquote um 20 % senken und den Online-Umsatz um 35 % steigern.


Sephora
Virtual Artist App ermöglicht es Kund:innen, Make-up-Produkte über die Kamera ihres Gerätes auszuprobieren. Sie bietet eine schnelle, interaktive Möglichkeit, verschiedene Farbtöne zu testen – ganz ohne Schmutz oder Verpflichtung – und hilft so, Fehlkäufe zu vermeiden und bessere Kaufentscheidungen zu treffen. Infolgedessen konnte Sephora die Abbruchrate im Warenkorb um 20 % senken und die Konversionsrate um 51 % steigern.

 

Was ist ein virtueller Showroom?

Ein Virtueller Showroom ist eine vollständig digitale, immersive Umgebung, die dazu dient, Produkte online zu präsentieren und zu verkaufen. Im Gegensatz zu AR, das einzelne Produkte über die reale Welt legt, ermöglicht ein virtueller Showroom den Kund:innen, komplette Räume zu erkunden, mit mehreren Produkten zu interagieren und eine Marke in einer vollständig kontrollierten digitalen Umgebung zu erleben.

Arten von virtuellen Showrooms

AR-Showroom

  • Beschreibung: Ein digitaler Raum, in dem Kund:innen Produkte in realistischen Kontexten vor dem Kauf ansehen können.
  • Funktionen / Möglichkeiten: Mit Hilfe vorgefertigter Szenen und 3D-Modellen können Nutzer:innen Kataloge durchstöbern, mit Produkten interagieren sowie diese anpassen oder um 360° drehen. Viele AR-Showrooms bieten außerdem eine „In AR ansehen“-Funktion, mit der sich Produkte direkt in den eigenen Raum projizieren lassen.
  • Zugänglichkeit: Verfügbar auf Desktop, Smartphone oder Tablet.
  • Geschäftlicher Nutzen: Reduziert Retouren aufgrund von Größen- und Passform Problemen bei Einzelprodukten und verbessert die Klickrate (CTR) sowie den ROI von Anzeigen bis hin zum Kaufabschluss durch die „In AR ansehen“-Funktion.

VR-Showroom

  • Beschreibung: Ein vollständig immersiver digitaler Raum, der einen physischen Showroom nachbildet oder völlig neu interpretiert. Im Gegensatz zu AR bietet er ein vollständiges digitales Eintauchen, anstatt Objekte in die reale Welt einzublenden.
  • Funktionen / Möglichkeiten: Kund:innen können durch den Raum gehen, Produkte in Originalgröße erkunden und sie in Echtzeit anpassen. Die Umgebung kann entweder ein fotorealistischer digitaler Zwilling eines bestehenden Geschäfts sein oder ein individuell gestaltetes 3D-Setting für das Markenerlebnis.
  • Zugänglichkeit: Verfügbar über Webbrowser oder VR-Headsets wie Meta Quest und HTC Vive.
  • Geschäftlicher Nutzen: Schafft eine starke Markenbindung, dient als wirkungsvoller Showroom für virtuelle Events sowie für Remote-Wholesale- und B2B-Präsentationen, steigert die Verweildauer und verbessert die Leadgenerierung (z. B. durch virtuelle Hosts, geführte Touren, Kontakterfassung für den Vertrieb).

KI-basierter Showroom

  • Beschreibung: KI-gestützte Showrooms verwandeln ein Foto des Raums eines Kunden in eine vollständig interaktive 3D-Umgebung. Anders als AR, das einzelne Produkte in die reale Welt einblendet, rekonstruieren KI-basierte Showrooms den gesamten Raum digital, um die Visualisierung und Anpassung mehrerer Produkte zu ermöglichen.
  • Funktionen / Möglichkeiten: Das System analysiert das Foto, erkennt Raumaufbau, Abmessungen und vorhandene Möbel. Nutzer:innen können Produkte aus dem Katalog der Marke hinzufügen, entfernen oder neu anordnen. Zudem lassen sich Farben, Materialien und Oberflächen individuell anpassen, um zu sehen, wie Produkte im Zusammenspiel wirken.
  • Zugänglichkeit: Verfügbar auf Desktop, Smartphone oder Tablet.
  • Geschäftlicher Nutzen: Steigert den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) und die Anzahl kombinierter Produkte (Multi-SKU), da Nutzer:innen komplette Raumkonzepte planen können. Verringert Retouren durch Stil- oder Kompatibilitätsprobleme, indem Produkte im digitalen Zwilling des eigenen Raums vorab visualisiert werden. Erfasst First-Party-Daten zu Stil, Raumaufteilung und -typ, um Personalisierung und Bestandsplanung zu verbessern. Erhöht die Conversion-Rate und Kundenbindung bei mehrfach- oder konfigurierbaren Bestellungen.

Praxisbeispiel

Der AR-Showroom von Toyota ermöglicht es Kund:innen, die neuesten Automodelle interaktiv online zu erkunden. Nutzer:innen können 3D-Touren machen, Farben und Ausstattungen individuell anpassen und Innen- wie Außenbereiche virtuell in 360° betrachten. Mit der Funktion „In AR ansehen“ lässt sich ein Auto direkt in die eigene Garage projizieren, um zu überprüfen, ob es darin Platz findet.

Vorteil: Durch die Kombination von digitaler Erkundung und realem Kontext reduziert Toyotas AR-Showroom die Notwendigkeit persönlicher Besuche, verkürzt den Verkaufszyklus und verbessert die Lead-Qualität für Autohäuser.

 

Der VR-Showroom von H&M simuliert das Einkaufserlebnis im Geschäft in einer vollständig immersiven digitalen Umgebung. Neue Kollektionen werden mit fotorealistischen 3D-Stoffen, detaillierten Texturen und lebensechten Animationen präsentiert, die zeigen, wie sich Materialien bewegen. Medien, Influencer:innen und Stylist:innen weltweit können die Stücke erkunden, Details aus nächster Nähe betrachten und in Echtzeit mit den Produkten interagieren. 

Vorteil: Senkt Event- und Musterkosten, ermöglicht globale Kollektions-Launches ohne logistischen Aufwand, beschleunigt die PR-Berichterstattung und liefert messbare Einblicke in das Interesse von Käufer:innen und Influencer:innen.

 

Der KI-gestützte Showroom von Zolak unterstützt Möbelhändler dabei, immersive und personalisierte Einkaufserlebnisse direkt auf ihren Websites anzubieten. Kund:innen können vorgefertigte Innenräume mit Hilfe der 3D-Produktmodelle der Marke erkunden oder ihre eigenen Räume einscannen, um Katalogartikel mit unterschiedlichen Oberflächen, Farben und Materialien zu arrangieren und anzupassen – und so ihren persönlichen virtuellen Showroom zu schaffen.

Vorteil: Steigert den durchschnittlichen Bestellwert durch Cross-Selling in virtuellen Räumen, verkürzt den Kaufprozess, da Kund:innen sofort eine visuelle Bestätigung von Passform, Stil und Raumaufteilung erhalten, und senkt Showroom- sowie Logistikkosten, da weniger physische Flächen und Musterprodukte benötigt werden.

 

AR vs. Virtueller Showroom: Vergleich auf einen Blick

Feature

Augmented Reality

Virtueller Showroom

Umgebung

Digitales Objekt überlagert die reale Welt

Vollständig digitale 3D-Umgebung (Store-Replik, individuelle Szene oder KI-gescannter Raum)

Interaktivität

Vorschau einzelner Objekte im realen Kontext

Multi-Produkt-Erkundung, Navigation und Anpassung

Benötigte Geräte

Smartphone, Tablet oder AR-Brille

Webbrowser, VR-Headset, AR-Brille oder dedizierte App

Immersionsgrad

Mittel. Nutzer:innen sehen die reale Welt

Hoch. Vollständiges Eintauchen in eine Markenwelt oder einen KI-gescannten persönlichen Raum

Beste Anwendungsfälle

„Try-before-you-buy“-Erlebnisse

Kollektionspräsentation in einer Marken-/Immersive-Umgebung, Messen, Multi-Produkt-Visualisierung, Raumgestaltung

Entwicklungsaufwand

3D-Modellierung, AR-Software (ARKit, ARCore), App- oder Webintegration

3D-Modellierung, Szenen-Design, Interaktivitäts-Coding, UI/UX-Design, AR/VR/AI, CMS- & E-Commerce-Integration

Kosten (SaaS)

Ab 250 $ pro Monat (z. B. GlamAR Try-on)

Ab 290 $ pro Monat (z. B. Zolak Photo-Driven Showroom) oder 190 $ pro Monat (z. B. Zolak Virtual Showroom)

 

So wählen Sie das richtige Erlebnis für Ihre Marke

Die Entscheidung zwischen AR und einem virtuellen Showroom hängt von Ihrem Produkt, Ihren Zielen und der Art ab, wie Sie mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt treten möchten.

1. Berücksichtigen Sie Ihr Produkt

  • AR für die Visualisierung einzelner Produkte. Geeignet, wenn Ihr Produkt davon profitiert, im eigenen Umfeld der Kund:innen gesehen oder „anprobiert“ zu werden. Ideal für persönliche, individuelle Kaufentscheidungen.

  • Virtueller Showroom für die Visualisierung mehrerer Produkte. Nutzen Sie ihn, um komplette Sets zu präsentieren, reale Proportionen darzustellen oder ganze Innenräume zu zeigen. Ideal für Entscheidungen, die mehrere Artikel oder ganze Kollektionen betreffen.

2. Verstehen Sie Ihre Zielgruppe und deren Geräte

  • AR für mobile-first Zielgruppen. Studien zeigen, dass 92 % der Gen Z AR beim Einkaufen nutzen möchten. Sie erwarten schnelle, interaktive „Try-before-you-buy“-Erlebnisse direkt auf ihrem Smartphone.

  • Virtueller Showroom für Desktop- oder Großbildschirm-Nutzer:innen. Besonders geeignet für Zielgruppen, die Wert auf Details und Maßstäblichkeit legen – etwa Premium-Kund:innen, B2B-Klient:innen, Innenarchitekt:innen oder internationale Käufer:innen.


3. Beide kombinieren für maximale Wirkung und eine vollständige Customer Journey

Um Engagement und Conversions zu maximieren, sollten AR und virtuelle Showrooms zusammen eingesetzt werden, um die gesamte Customer Journey abzudecken.

  • AR: Konsideration- und Evaluierungsphase. AR bietet eine schnelle, unkomplizierte Möglichkeit, einzelne Produkte im eigenen Raum „anzuprobieren“. Nutzer:innen können Größe, Farbe und Stil eines Produkts testen, anschließend zur nächsten Produktseite wechseln und den Vorgang wiederholen. Jede Session ist kurz und fokussiert, sodass Käufer:innen zentrale Anliegen prüfen können: Passform, Proportionen und Kompatibilität.

  • Virtueller Showroom: Brand-Experience- und Kaufphase. Im Gegensatz dazu liefert der virtuelle Showroom eine immersive, kuratierte Umgebung mit kontrolliertem Styling, Atmosphäre und Storytelling. Kund:innen können mehrere Produkte in einer einzigen Session erkunden, komplexe Artikel konfigurieren oder Designer:innen konsultieren. Längere Sessions ermöglichen ein vollständiges Markenerlebnis, erleichtern die finale Auswahl und Kombination von Produkten, reduzieren Kaufbarrieren und fördern Mehrfachkäufe.

Platzierungsempfehlungen

  • AR: Einzelproduktseiten (Single-SKU), Quick-View-Funktionen und mobile Produktkarten.

  • Virtueller Showroom: Kollektionsseiten, Kategorieseiten, Inspirationsseiten und Landingpages.

Geschäftsregeln

  • AR: Verringert Unsicherheiten bei Einzelartikeln und steigert die Conversion auf SKU-Ebene.

  • Virtueller Showroom: Fördert den Verkauf von Sets, erhöht den durchschnittlichen Bestellwert (AOV) und unterstützt Cross-Selling-Journeys.

 

Fazit

AR und virtuelle Showrooms sind sich ergänzende, unverzichtbare Werkzeuge für Marken, die 2025 Kund:innen gewinnen wollen. AR beseitigt Unsicherheiten bei Einzelprodukten und hilft Käufer:innen, Passform, Größe und Stil direkt in ihrem eigenen Umfeld zu prüfen. Virtuelle Showrooms präsentieren Kollektionen, inspirieren zum Cross-Selling und schaffen unvergessliche Markenerlebnisse. Zusammen decken sie die gesamte Customer Journey ab – von der ersten Überlegung bis zum sicheren Kauf.

Anstatt sich für eines der beiden Tools zu entscheiden oder separate Lösungen zusammenzufügen, können Marken heute beide Funktionen in einer einzigen Plattform nutzen. Genau das bietet Zolak.

Zolak Augmented Reality: Unsere AR-Lösung geht über einfache Produktplatzierung hinaus. Kund:innen können Farben, Stile und Oberflächen direkt innerhalb einer Szene anpassen und sofort sehen, wie ein Produkt in ihrem realen Umfeld wirkt.

zolak ar

Zolak Showroom. Ein vollständig immersiver digitaler Raum ermöglicht es Kund:innen, komplette Kollektionen zu erkunden, vorgefertigte Innenräume zu durchlaufen und Produkte in Echtzeit anzupassen (austauschen, löschen, drehen, zoomen sowie Farben oder Materialien ändern). Käufer:innen können sehen, wie mehrere Produkte zusammenpassen, Inspiration sammeln und Entscheidungen für Mehrfachkäufe treffen.

Durch die Kombination beider Lösungen hilft Zolak Marken, durchgängige Einkaufserlebnisse mit messbarem Effekt zu liefern: 5× höhere Interaktion, 57 % Conversion und 40 % weniger Retouren.

 

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